Traumatherapie
Nicht nur Krieg, Tod oder Naturkatastrophen können ein Trauma auslösen. Auch Verletzungen durch schmerzhafte Erfahrungen in unserer Biografie können Spuren hinterlassen und unsere Gesundheit und psychisches Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Oftmals spüren wir im Alltag dadurch bestimmte Symptome wie Schlafstörungen, Panikattacken, Ängste, Zwänge, Depressionen, Essstörungen, Somatisierungsstörungen, Süchte etc., ohne uns dabei bewusst an die Erfahrungen zu erinnern. Bestimmte Bilder, Wörter, Sinneseindrücke können traumatische Erfahrungen aber triggern und Symptome hervorrufen.
Durch herkömmliche Therapieverfahren sind Traumata nicht oder nur schwer zugänglich. Mittels Traumatherapie werden diese in unserem Gedächtnis abgekapselten aber vorhandenen traumatischen Erlebnisfragmente in kontrollierter und „portionierter“ Form der Verarbeitung zugänglich gemacht, um dann bewusst verarbeitet werden zu können. Dafür gibt es ganz spezielle Techniken – ich wende dafür Brainspotting an.
BRAINSPOTTING ist von David Grand u.a. aus dem EMDR weiterentwickelt worden.
Der Zugang zum Trauma erfolgt über eine bestimmte Blickrichtung, die mit der Stelle im Gehirn korreliert, wo das Trauma quasi festgehalten wird (dies ist der Brainspot). Der Brainspot ist ein Punkt im visuellen Gesichtsfeld, der eine starke emotionale Reaktion auslöst. Die mit dieser Augenposition verbundene Gehirnaktivität kann bewusste und unbewusste Trauma-Erinnerungen gezielt aktivieren.
Während auf den Brainspot fokussiert wird (die Therapeutin unterstützt mit einem Zeigestab), werden alle auftauchenden Körperempfindungen, Bilder, Gefühle oder Gedanken wahrgenommen und dürfen ablaufen.
Man nimmt an, dass Brainspotting tiefe Regionen im Gehirn, wo traumatische Erlebnisse abgespeichert werden, sowie auch die mit dem Trauma verbundenen Körperregionen aktiviert. Dadurch wird der emotionale als auch der somatische Schmerz, der mit der traumatischen Erfahrung verbunden ist, integriert, sodass dieser immer weniger stark oder nicht mehr spürbar wird.
„Brainspotting ist eine Behandlungstechnik mit deren Hilfe psychische und somatische Symptome nach emotionalen Verletzungen und traumatischen Erlebnissen verarbeitet werden können.“ www.brainspottingaustria.com
Schematherapeutische Methoden
Neben der aktuellen Situation im Hier und Jetzt, geht die Schematherapie auch auf unsere Biographie ein, um übergeordnete emotionale Muster (Schemata), also Glaubenssätze und Bewältigungsstrategien, die wir uns oft bereits in der Kindheit angeeignet haben um im Leben trotz aller Enttäuschungen besser klar zu kommen, aufzudecken und schädliche Anteile davon zu bearbeiten. Diese Strategien sind uns anfangs nicht bewusst, wir bemerken nur ihre negativen Folgen in Form von unangenehmen Gefühlen, Stimmungen, Reaktionsmustern, Fluchtverhalten und Konflikten.
Als Verhaltenstherapeutin in Ausbildung arbeite ich mit Schematherapeutischen Methoden, um schädliche Schemata, Vermeidungs- und Bewältigungsstrategien bewusst zu machen, zu verändern und so zielführende Denk- und Handlungsweisen zu erobern und zu festigen.
Mentaltraining
Als Mentales Training oder Mentaltraining wird eine Vielfalt von psychologischen Methoden bezeichnet, welche das Ziel verfolgen, die soziale Kompetenz und die emotionale Kompetenz, die kognitiven Fähigkeiten, die Belastbarkeit, das Selbstbewusstsein, die mentale Stärke oder das Wohlbefinden zu fördern oder zu steigern. Mentaltrainings bedienen sich hierbei des Trainingsprinzips: Durch gezielte und wiederholte Reize auf mentaler Ebene (z. B. die Arbeit mit Wahrnehmungs- und Bewusstseinszuständen) wird das Erreichen von Trainings-Effekten sowie eine verbesserte Selbstwirksamkeit auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene angestrebt.
Soziales Kompetenztraining
Das Soziale Kompetenztraining ist für jene geeignet, die ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessern möchten. Das Training findet in der Einzelsitzung mittels Gesprächen, Rollenspielen, Situations- und Videoanalysen statt und beinhaltet die folgenden Schwerpunkte:
- Erklärungsmodell: Verständnis für die eigenen sozialen Schwierigkeiten entwickeln
- Verhaltens- und Einstellungsänderung zur Neuerfahrung bislang vermiedener sozialer Situationen
- Selbstsicherheitstraining, Entwicklung einer positiven Einstellung zu sich selbst
- Bedürfnisse und Rechte durchsetzen lernen
- Selbstsicheres Verhalten in Beziehungen
- Sympathie gewinnen, Beziehungen aufbauen