Beziehungskrisen und Liebeskummer
Beziehungskrisen können unterschiedliche Gründe haben, aber wir alle kennen sie und wenn etwas in der Beziehung nicht passt oder wir Liebeskummer haben beherrscht es unser Leben. Beziehungen sind seit Geburt an essenziell für uns.
Liebeskummer
Vor Liebeskummer ist niemand gefeit. Jeder kennt Ihn: es ist ein schrecklicher Schmerz und oftmals besteht das Gefühl, dass sich das ganze Leben um den geliebten Menschen dreht bzw. ohne ihn stillsteht, da es ohne ihn oder sie nicht weitergehen kann.
Liebeskummer muss nicht unbedingt nur bei einer Trennung nach einer jahrelangen Beziehung auftreten, es kann ebenso nach einer kurzen und intensiven Affäre, oder auch in einer langjährigen Ehe nach einer Enttäuschung auftreten. Liebeskummer ist so individuell wie der Mensch an sich.
Meiner Erfahrung nach leiden jene Menschen besonders stark an Liebeskummer und stürzen deswegen regelrecht in eine Depression, die:
- eine sehr schwierige Partnerschaft mit vielen Auf- und Ab´s hatten
- eine emotional sehr intensive Beziehung hatten
- Viel Heiß-Kalt und Zurückweisungen in der Beziehung erlebten
- Viel investierten, sich zurückstellten oder aufgaben
Ein wichtiger Faktor dabei ist, wie viel man für den Partner aufgegeben hat, ob man seine Bedürfnisse, Interessen, Hobbies, Freude für den Partner zurückgestellt hat und wie viel man in Kauf genommen hat. Wenn sich dann der Partner von einem trennt ist es am schlimmsten und man stürzt praktisch in eine existenzielle Krise. Dieses Risiko ist beispielsweise mit einem narzisstischen Partner besonders hoch in einen Liebeskummer, der sich beinahe als Depression äußert, zu stürzen. Es ist wichtig sich dabei professionelle Hilfe zu suchen, nicht nur um aus dem Liebenskummer herauszufinden, sondern auch, um in Zukunft Beziehungen positiver führen zu können. Unbehandelt kann starker Liebeskummer „psychische Verletzungen und Narben“ zurücklassen, die uns für eine zukünftige glückliche Beziehung verschließen.
In der Behandlung geht es darum, Strategien zu finden, mit dem Schmerz umzugehen und den eigenen Selbstwert, unabhängig von dem Partner, wieder aufzubauen und wieder für eine neue Liebe und Glück offen zu bleiben.
Beziehungskrisen
Meistens, wenn die erste Verliebtheit vorbei ist und das Paar sich im Alltag wiederfindet, werden kleine oder größere Meinungsverschiedenheiten immer spürbarer und es kommt zu Konflikten. Das ist eigentlich kein schlechtes Zeichen, sondern normal für jede Beziehung, denn nur durch Konflikte kann man sich immer besser kennenlernen, sich öffnen und die Beziehung auch wachsen.
Doch wenn es nur noch zu Streit kommt, Konflikte nicht mehr gelöst werden können und man sich nicht mehr versöhnen kann, dann wirken sich Konflikte nicht mehr konstruktiv, sondern schnell sehr destruktiv auf die Beziehung aus und es kommt zur Krise oder im schlimmsten Fall zur Trennung. Das muss aber nicht sein! Beziehungskrisen können überwunden werden!
Anfänglich werden wir in der Paarbehandlung wieder eine gemeinsame Beziehungsvision aufstellen, d.h. Sie setzten mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin fest wo Sie als Paar hinmöchten und was Sie zusammenhält. Danach geht es darum, dass Sie mit meiner Unterstützung wieder ein Team werden und gemeinsam an dieser Vision arbeiten.
Ein wesentlicher Schritt der Behandlung ist es auch, schädliches Kommunikationsverhalten, das zu Konflikten und zur Krise geführt hat aufzudecken. Beispiele dafür sind:
- Kommunikation von Unzufriedenheit: Abblocken oder „Nörgeln“, Kritik usw.
- abwertendes Verhalten, mangelnder Respekt in Gesprächen
- Mangelndes Zuhören
Zusätzlich gibt es Faktoren, die eine Partnerschaft auf Dauer in eine Beziehungskrise führen bzw. darauf hinweisen, dass Sie sich schon in einer Krise befinden:
- Wenn die Lebensplanung voneinander abzuweichen beginnt.
- mangelnde Intimität/Sexualität
- Differenzen in der Lebensplanung
- Sie binden sich gegenseitig nicht mehr in wichtige Entscheidungen ein.
- Streit ist der Normalzustand, nicht die Ausnahme in der Beziehung ohne das Klärende Gespräche oder Versöhnung stattfindet
- Streitereien über finanzielle Mittel
Besonders typische Stressverursacher und damit Beziehungskiller sind:
- unerfüllter/einseitiger Kinderwunsch
- fehlende Paarzeit (durch Beruf oder Kind(er))
- Differenzen und Belastungen durch eine kritische Finanzlage
- Eifersucht
- Untreue & Seitensprünge
- Sexfrust
Ebenso sind folgende Gedanken auch ein Zeichen dafür, dass Sie sich möglicherweise in einer Beziehungskrise befinden oder es zumindest bereits zu gegenseitigen Kränkungen gekommen ist:
„Er/sie hört mir ja doch nicht zu!“
„Ich werde gar nicht wahrgenommen.“
„Ich bin ihm/ihr total egal.“
„Er/Sie liebt mich gar nicht…“
Mit der Paarberatung und Behandlung wird auch an diesen Kränkungen angesetzt, um diese gegenseitig zu heilen und die Liebe füreinander wieder zu finden.